PNF

Definition

Förderung oder Beschleunigung der Reaktion des neuromuskulären Mechanismus durch Reizung der Propriozeptoren.

Die Technik wurde von Dr. Herman Kabat in Zusammenarbeit mit der Krankengymnastin Maggie Knott entwickelt und stützt sich auf das Wissen über die normale motorische Entwicklung und auf die Forschungen Sherringtons über die Funktion des Nervensystems.

Grundprinzipien

  • physiologische Bewegungsabläufe sind Komplexbewegungen, die in sogenannten ,,Pattern“ ablaufen, d.h. in dreidimensionalen Bewegungsmustern, die sich aus der spiralig, diagonalen Anordnung der Muskulatur ergeben.
  • Im Sinne dieser Pattern ausgeführte Bewegungen gewährleisten eine maximale Kraftentfaltung durch optimal aufeinanderfolgende Kontraktionen synergetischer Muskelgruppen, wobei Wert auf
  • ,,Normal Timing“ gelegt wird, d.h. die physiologische Folge der Muskel-kontraktion von distal nach proximal, um eine koordinierte Bewegung zu erhalten.


Neben der Arbeit in Muskelketten wird Bewegungserleichterung auch durch:

  • Ansprache der Propriozeptoren (Dehnung, Zug,Druck)
  • exterozeptive Reize (akustisch, optisch, taktil) und
  • das Ausnutzen der Irradiation

erreicht, d.h. kräftigere Bereiche können schwächere verstärken.

Verschiedene PNF - Techniken ermöglichen es, Schwerpunkte auf bestimmte Behandlungsziele, wie z.B.

  • Kraftsteigerung
  • Ausdauersteigerung
  • Koordinationsverbesserung und
  • Tonusregulation

zu setzen und die Belastung individuell durch dynamisch oder statisch passiv oder aktiv geführte oder gegen einen Widerstand durchgeführte Bewegungsmuster anzupassen.
Mit dieser Behandlungsmethode ist es dem Therapeuten möglich, pathologische Bewegungsmuster des Patienten zu überformen und physiologische Bewegungsabläufe zu trainieren.